Die vergangenen vier Tage stellten für mich den Höhepunkt und krönenden Abschluß eines alles in allem sehr anstrengenden Monats da. Nachdem ich Anfang November ein neues Projekt bei einem Softwarehaus in Dortmund begonnen hatte, welches mich unter der Woche fast täglich 10 Stunden lang forderte, stand das Monatsende im Zeichen eines gänzlich anderen Ereignisses von deutlich privaterer Natur. Die Mutter meiner Liebsten, also (wenn nichts mehr schiefgeht) meine zukünftige Schwiegermutter, feierte am 26. November ihren 50. Geburtstag. Wobei diese Aussage so eigentlich bereits nicht ganz korrekt ist, denn gefeiert wurde praktisch durchgängig vom 26. bis zum 29. November. Und meine Liebste und ich waren für das ganze Programm in die Lausitz eingeladen.
Damit aber noch nicht genug: Da ich die Familie meiner Liebsten zuvor noch nicht kennengelernt hatte, stellte diese Einladung gleichzeitig auch meinen Antrittsbesuch bei ihren Eltern dar. Glücklicherweise sollte dies - der ursprünglichen Zeitplanung zufolge - wenigstens quasi in Raten erfolgen. Am Donnerstag (nach der etwa siebenstündigen Anreise mit diversen Staus) hätte uns eigentlich nur die Mutter selbst vor Ort erwarten sollen, während der Vater noch unterwegs gewesen wäre, um seine Eltern abzuholen, und mit ihnen am Freitag auf der Bildfläche erschienen wäre. Und erst am Samstag hätte ich dann den gesamten Rest der Familie kennenlernen sollen. Soweit, wie gesagt, der Plan.
Endlich in der Lausitz angekommen, stellte sich die Situation jedoch vollkommen anders dar. In trauter Runde erwarteten uns im Wohnzimmer der Familie nicht nur die Eltern meiner Liebsten, sondern auch noch alle vier Großeltern, ein Onkel und obendrein auch noch die Familienkatze, übrigens der wohl größte Kater, den ich jemals gesehen habe. Zum Glück hat mich wenigstens dieser vollkommen ignoriert, aber auch sonst hatte ich alle Hände voll zu tun, jegliche Peinlichkeiten und Fettnäpfchen zu vermeiden und auch sonst einen möglichst guten Eindruck zu machen. Zum Glück gab es zwischendurch wenigstens noch eine kurze Verschnaufpause, da wir noch das für uns angemietete Zimmer in der örtlichen Freizeiteinrichtung beziehen mußten. Dennoch wurde es ein sehr langer und anstrengender Abend, aber zumindest hat mich niemand gefressen oder in der Luft zerrissen.
Nachdem auf diese Weise der schlimmste Teil überstanden war, haben wir uns am nachfolgenden Freitag für einige Stunden verdrückt und eine Freundin meiner Liebsten in Weißwasser besucht. Diese haben wir zunächst mit einem großen Obstkorb beschenkt und sie dann zu ihrer Überraschung zum Geocaching mitgeschleppt. Was sie letzten Endes davon gehalten hat, ist mir nicht ganz klar, aber jedenfalls sind wir auf diese Weise allesamt etwas an die frische Luft gekommen, was uns zwischen den ganzen Feierlichkeiten sicherlich einmal ganz gut tat. Außerdem haben wir uns gemeinsam noch ein Bißchen das mittlerweile endlich weitgehend renovierte Schloß und den Schloßpark des Fürsten Pückler in Bad Muskau angesehen.
Mittlerweile war noch mehr Verwandtschaft eingetroffen, so daß ich so langsam begann, den Überblick zu verlieren. Nach einem ausgiebigen Abendessen wurde der Abend mit Bowling verbracht, wobei ich zwar die weniger sportlichen Teilnehmer deutlich abhängen konnte, jedoch den "Profis" wie gewohnt nicht das Wasser reichen konnte. Auch Bowling ist eben nicht so ganz meine Sportart, aber ich habe ja auch niemals behauptet, ein besonders sportlicher Typ zu sein. Am Samstagvormittag ging es dann zu einer ganz individuellen Führung ins Braunkohle-Kraftwerk Boxberg, in dem beide Eltern meiner Liebsten arbeiten. Für mich persönlich stellte dies einen der Höhepunkte des Wochendes dar, über den ich bei Gelegenheit noch separat berichten werde.
Der Samstagabend sollte schließlich den krönenden Abschluß der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Gastgeberin darstellen. Mittlerweile waren anscheinend noch mehr Verwandte erschienen, dazu auch noch diverse Nachbarn und Arbeitskollegen, und damit wußte nunmehr auch meine Liebste mit der Mehrzahl der Gäste nicht mehr viel anzufangen. Ein opulentes Festmahl unter anderem mit Wildgerichten wurde aufgetischt, und daran anschließend verlustierte sich ein nicht unerheblicher Teil der Belegschaft erneut beim Bowling, während der Rest in kleinen und größeren Grüppchen über dies und jenes schwatzte.
Für mich begann der Abend zu diesem Zeitpunkt, etwas langweilig zu werden, was sich auch durch das spätere Auftauchen von schätzungsweise 20 weiteren Arbeitskollegen des Geburtstagskindes nicht gravierend änderte. Schließlich hatte ich mit den meisten der Anwesenden absolut kein gemeinsames Gesprächsthema, und die wenigen anderen waren die meiste Zeit über von anderen Leuten belagert. Besonders einer der Kollegen nervte im wahrsten Sinne des Wortes "tierisch" durch irgendwelche Stories über seine offenbar als Hobby betriebene Tierzucht, so daß mir irgendwann nichts anderes mehr übrig blieb, als das Weite zu suchen, bevor es mir dermaßen auf den Kranz gegangen wäre, daß ich unhöflich hätte werden müssen. Statt dessen habe ich mich dann lieber durch die interessanteren Teile der Getränkekarte gearbeitet.
Auch das als große Überraschung und nach ganz viel vorheriger Geheimniskrämerei dargebrachte Geburtstagsständchen der Arbeitskollegen für die Gastgeberin mit selbst verfaßtem Text vermochte den Abend irgendwie nicht mehr so ganz herauszureißen. Wobei ich mich immer noch frage, wieso die Kollegen der Meinung waren, in ihrem Ständchen ausdrücklich vor der Tochter des Geburtstagskindes warnen zu müssen. Tja, Leute, das hättet Ihr mir wohl besser vorher sagen müssen, immerhin bin ich inzwischen schon seit Anfang Februar mit ebendieser Tochter zusammen. Jedenfalls vermochten die selbsterkannten Musikanten den berühmten Satz "Singe, wem Gesang gegeben" leider nur zur Hälfte zu erfüllen, so daß ich ganz froh war, als sie damit fertig waren. Einige Zeit später war es dann überstanden, und wir fielen todmüde und erschöpft ins Bett.
Der darauffolgende Morgen war bereits komplett von Abreisestimmung beherrscht. So ziemlich alle Anwesenden (mittlerweile "nur" noch die doch ziemlich weitläufige Familie) wirkten von den Feierlichkeiten erschöpft. So wurden beim Frühstück relativ still und leise die reichlich vorhandenen Reste vom Abendessen vertilgt. Obwohl meine Liebste und ich mit Abstand die weiteste Heimreise hatten, blieben wir am längsten und reisten erst kurz vor dem Mittag ab. Unsere Gastgeber schienen von der ganzen Anstrengung dermaßen fix und alle zu sein, daß es zu keiner ausführlichen Verabschiedung mehr reichte. So machten wir uns denn auf den langen und zeitraubenden Rückweg, allerdings nicht ohne zuvor noch mit gefühlt einem halben Kofferraum voll selbstgebackenem Christstollen ausgestattet worden zu sein.
Auf diese Weise fand ein langes Wochenende sein relativ ruhiges Ende. Na ja, was heißt hier eigentlich "Ende" - schließlich mußte ich, nachdem ich von Donnerstag bis Sonntag die volle Familien-Dröhnung abbekommen hatte, uns noch bis ins Ruhrgebiet zurück fahren und zwischendurch obendrein noch einen mehrstündigen Zwischenhalt zu Hause in Bielefeld einlegen, weil ich noch meine Umsatzsteuervoranmeldung für November abgeben mußte (denn vor dem 10. Dezember komme ich nicht mehr nach Hause, wo ich alle dafür benötigten Unterlagen beisammen habe). Aber auch das hat irgendwie noch funktioniert. Vollkommen erledigt fielen wir kurz vor Mitternacht ins Bett - was aber natürlich nicht heißt, daß ich heute nicht gleich schon wieder in aller Herrgottsfrühe hätte aufstehen müssen.
Wenigstens scheine ich die gleichzeitige Vorstellung bei praktisch der gesamten Familie meiner Liebsten einigermaßen unbeschadet überstanden zu haben. Ich habe mich nicht blamiert, niemand hat mir offene Ablehnung entgegengebracht, vielleicht mag mich sogar der eine oder andere, aber um das wirklich herauszufinden, war die Zeit zu knapp und die Menge der geladenen Gäste nun auch wieder eindeutig viel zu groß. Was allerdings derartige monströse Feierlichkeiten im größtmöglichen Kreise angeht, so mußte ich wieder einmal feststellen, daß mir diese doch einigermaßen zuwider sind. Wenn wir irgendwann auf die Idee kommen, zu heiraten, sollten wir uns dafür dringend irgendeinen Modus überlegen, bei dem allein schon die gewählte Örtlichkeit die Zahl der teilnehmenden Personen drastisch einschränkt. Vielleicht in einem Heißluftballon. Oder in einem Mini-U-Boot. Oder in einer Mondrakete...
Damit aber noch nicht genug: Da ich die Familie meiner Liebsten zuvor noch nicht kennengelernt hatte, stellte diese Einladung gleichzeitig auch meinen Antrittsbesuch bei ihren Eltern dar. Glücklicherweise sollte dies - der ursprünglichen Zeitplanung zufolge - wenigstens quasi in Raten erfolgen. Am Donnerstag (nach der etwa siebenstündigen Anreise mit diversen Staus) hätte uns eigentlich nur die Mutter selbst vor Ort erwarten sollen, während der Vater noch unterwegs gewesen wäre, um seine Eltern abzuholen, und mit ihnen am Freitag auf der Bildfläche erschienen wäre. Und erst am Samstag hätte ich dann den gesamten Rest der Familie kennenlernen sollen. Soweit, wie gesagt, der Plan.
Endlich in der Lausitz angekommen, stellte sich die Situation jedoch vollkommen anders dar. In trauter Runde erwarteten uns im Wohnzimmer der Familie nicht nur die Eltern meiner Liebsten, sondern auch noch alle vier Großeltern, ein Onkel und obendrein auch noch die Familienkatze, übrigens der wohl größte Kater, den ich jemals gesehen habe. Zum Glück hat mich wenigstens dieser vollkommen ignoriert, aber auch sonst hatte ich alle Hände voll zu tun, jegliche Peinlichkeiten und Fettnäpfchen zu vermeiden und auch sonst einen möglichst guten Eindruck zu machen. Zum Glück gab es zwischendurch wenigstens noch eine kurze Verschnaufpause, da wir noch das für uns angemietete Zimmer in der örtlichen Freizeiteinrichtung beziehen mußten. Dennoch wurde es ein sehr langer und anstrengender Abend, aber zumindest hat mich niemand gefressen oder in der Luft zerrissen.
Nachdem auf diese Weise der schlimmste Teil überstanden war, haben wir uns am nachfolgenden Freitag für einige Stunden verdrückt und eine Freundin meiner Liebsten in Weißwasser besucht. Diese haben wir zunächst mit einem großen Obstkorb beschenkt und sie dann zu ihrer Überraschung zum Geocaching mitgeschleppt. Was sie letzten Endes davon gehalten hat, ist mir nicht ganz klar, aber jedenfalls sind wir auf diese Weise allesamt etwas an die frische Luft gekommen, was uns zwischen den ganzen Feierlichkeiten sicherlich einmal ganz gut tat. Außerdem haben wir uns gemeinsam noch ein Bißchen das mittlerweile endlich weitgehend renovierte Schloß und den Schloßpark des Fürsten Pückler in Bad Muskau angesehen.
Mittlerweile war noch mehr Verwandtschaft eingetroffen, so daß ich so langsam begann, den Überblick zu verlieren. Nach einem ausgiebigen Abendessen wurde der Abend mit Bowling verbracht, wobei ich zwar die weniger sportlichen Teilnehmer deutlich abhängen konnte, jedoch den "Profis" wie gewohnt nicht das Wasser reichen konnte. Auch Bowling ist eben nicht so ganz meine Sportart, aber ich habe ja auch niemals behauptet, ein besonders sportlicher Typ zu sein. Am Samstagvormittag ging es dann zu einer ganz individuellen Führung ins Braunkohle-Kraftwerk Boxberg, in dem beide Eltern meiner Liebsten arbeiten. Für mich persönlich stellte dies einen der Höhepunkte des Wochendes dar, über den ich bei Gelegenheit noch separat berichten werde.
Der Samstagabend sollte schließlich den krönenden Abschluß der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Gastgeberin darstellen. Mittlerweile waren anscheinend noch mehr Verwandte erschienen, dazu auch noch diverse Nachbarn und Arbeitskollegen, und damit wußte nunmehr auch meine Liebste mit der Mehrzahl der Gäste nicht mehr viel anzufangen. Ein opulentes Festmahl unter anderem mit Wildgerichten wurde aufgetischt, und daran anschließend verlustierte sich ein nicht unerheblicher Teil der Belegschaft erneut beim Bowling, während der Rest in kleinen und größeren Grüppchen über dies und jenes schwatzte.
Für mich begann der Abend zu diesem Zeitpunkt, etwas langweilig zu werden, was sich auch durch das spätere Auftauchen von schätzungsweise 20 weiteren Arbeitskollegen des Geburtstagskindes nicht gravierend änderte. Schließlich hatte ich mit den meisten der Anwesenden absolut kein gemeinsames Gesprächsthema, und die wenigen anderen waren die meiste Zeit über von anderen Leuten belagert. Besonders einer der Kollegen nervte im wahrsten Sinne des Wortes "tierisch" durch irgendwelche Stories über seine offenbar als Hobby betriebene Tierzucht, so daß mir irgendwann nichts anderes mehr übrig blieb, als das Weite zu suchen, bevor es mir dermaßen auf den Kranz gegangen wäre, daß ich unhöflich hätte werden müssen. Statt dessen habe ich mich dann lieber durch die interessanteren Teile der Getränkekarte gearbeitet.
Auch das als große Überraschung und nach ganz viel vorheriger Geheimniskrämerei dargebrachte Geburtstagsständchen der Arbeitskollegen für die Gastgeberin mit selbst verfaßtem Text vermochte den Abend irgendwie nicht mehr so ganz herauszureißen. Wobei ich mich immer noch frage, wieso die Kollegen der Meinung waren, in ihrem Ständchen ausdrücklich vor der Tochter des Geburtstagskindes warnen zu müssen. Tja, Leute, das hättet Ihr mir wohl besser vorher sagen müssen, immerhin bin ich inzwischen schon seit Anfang Februar mit ebendieser Tochter zusammen. Jedenfalls vermochten die selbsterkannten Musikanten den berühmten Satz "Singe, wem Gesang gegeben" leider nur zur Hälfte zu erfüllen, so daß ich ganz froh war, als sie damit fertig waren. Einige Zeit später war es dann überstanden, und wir fielen todmüde und erschöpft ins Bett.
Der darauffolgende Morgen war bereits komplett von Abreisestimmung beherrscht. So ziemlich alle Anwesenden (mittlerweile "nur" noch die doch ziemlich weitläufige Familie) wirkten von den Feierlichkeiten erschöpft. So wurden beim Frühstück relativ still und leise die reichlich vorhandenen Reste vom Abendessen vertilgt. Obwohl meine Liebste und ich mit Abstand die weiteste Heimreise hatten, blieben wir am längsten und reisten erst kurz vor dem Mittag ab. Unsere Gastgeber schienen von der ganzen Anstrengung dermaßen fix und alle zu sein, daß es zu keiner ausführlichen Verabschiedung mehr reichte. So machten wir uns denn auf den langen und zeitraubenden Rückweg, allerdings nicht ohne zuvor noch mit gefühlt einem halben Kofferraum voll selbstgebackenem Christstollen ausgestattet worden zu sein.
Auf diese Weise fand ein langes Wochenende sein relativ ruhiges Ende. Na ja, was heißt hier eigentlich "Ende" - schließlich mußte ich, nachdem ich von Donnerstag bis Sonntag die volle Familien-Dröhnung abbekommen hatte, uns noch bis ins Ruhrgebiet zurück fahren und zwischendurch obendrein noch einen mehrstündigen Zwischenhalt zu Hause in Bielefeld einlegen, weil ich noch meine Umsatzsteuervoranmeldung für November abgeben mußte (denn vor dem 10. Dezember komme ich nicht mehr nach Hause, wo ich alle dafür benötigten Unterlagen beisammen habe). Aber auch das hat irgendwie noch funktioniert. Vollkommen erledigt fielen wir kurz vor Mitternacht ins Bett - was aber natürlich nicht heißt, daß ich heute nicht gleich schon wieder in aller Herrgottsfrühe hätte aufstehen müssen.
Wenigstens scheine ich die gleichzeitige Vorstellung bei praktisch der gesamten Familie meiner Liebsten einigermaßen unbeschadet überstanden zu haben. Ich habe mich nicht blamiert, niemand hat mir offene Ablehnung entgegengebracht, vielleicht mag mich sogar der eine oder andere, aber um das wirklich herauszufinden, war die Zeit zu knapp und die Menge der geladenen Gäste nun auch wieder eindeutig viel zu groß. Was allerdings derartige monströse Feierlichkeiten im größtmöglichen Kreise angeht, so mußte ich wieder einmal feststellen, daß mir diese doch einigermaßen zuwider sind. Wenn wir irgendwann auf die Idee kommen, zu heiraten, sollten wir uns dafür dringend irgendeinen Modus überlegen, bei dem allein schon die gewählte Örtlichkeit die Zahl der teilnehmenden Personen drastisch einschränkt. Vielleicht in einem Heißluftballon. Oder in einem Mini-U-Boot. Oder in einer Mondrakete...