Haben Sie das auch schon einmal erlebt? Sie unterhalten sich gerade ganz angeregt mit jemandem, vielleicht mit einer Person, die Sie kennen oder sogar lieben. Und plötzlich, mitten im Satz, ohne daß Sie irgendetwas gesagt oder getan hätten, was ein solches Verhalten rechtfertigen würde, macht Ihr Gegenüber auf dem Absatz kehrt, sperrt die Ohren zu und knallt ihnen die Tür vor der Nase zu.
Wie bitte? So etwas ist Ihnen noch nicht vorgekommen? Schon gar nicht bei Personen, die sie kennen oder sogar lieben? Nun, dann gehen sie mal ins Internet und versuchen Sie, dort mit anderen Menschen zu kommunizieren. Nutzen Sie ICQ oder verabreden Sie sich mit jemand anderem in irgendeinem Chat, und schon wird die oben beschriebene Erfahrung bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen.
In der Internet-Welt nennt sich dieses Verhalten Logoff oder Logout und ist zumeist mit einem einzelnen Mausklick erledigt. Manchmal verschwindet der Gesprächspartner einfach spurlos, einige Chats teilen einem sein Verschwinden wenigstens noch durch eine einheitliche Systemmeldung mit, und die komfortableren Varianten garnieren das virtuelle Türzuschlagen manchmal durch eine vom User voreingestellte, meist relativ nichtssagende Standard-Botschaft wie "bin dann jetzt mal weg" oder "/me beamt sich nach Hause".
Dabei kann das Medium Chat an sich eigentlich gar nicht allzu viel dafür, wenn man einmal davon absieht, daß die verwendete Software in aller Regel die Möglichkeiten dafür zur Verfügung stellt, sich ohne Vorankündigung, ohne ein weiteres Wort und ohne eine Verabschiedung, wie sie im sogenannten "realen" Leben die Höflichkeit gebieten würde, aus einem laufenden Gespräch auszuklinken. Dafür, daß diese Möglichkeiten auch tatsächlich in dieser Art und Weise angewendet werden, sind die Benutzer allerdings selbst verantwortlich.
Und nur allzu viele agieren auf diese Weise. Natürlich ist es einfacher, sich ohne jegliche Form von elementarer Höflichkeit zu verdrücken. Schließlich ist Tippen ja anstrengend (Reden übrigens auch...), und deshalb verfallen immer mehr Benutzer in solche Unsitten. Und zwar nicht nur, wenn man mit irgendwelchen wildfremden Leuten in einem x-beliebigen Chat über irgendwelche völlig nichtssagenden Allerwelts-Themen diskutiert. Sondern zunehmend auch im persönlichen Gespräch mit den engsten Freunden oder sogar mit dem eigenen Partner.
Ein derartiges Verhalten würde in der Realität wohl kaum toleriert und dürfte wohl binnen kürzester Frist zum Verlust der besagten Freunde oder Partner führen. Im Internet hingegen scheint es mittlerweile zum allgemeinen Verhalten dazuzugehören. Offenbar neigen die meisten von leider uns kollektiv dazu, zu vergessen, daß am anderen Ende der Leitung auch ein Mensch sitzt und nicht nur irgendein anonymes Etwas, das zu unserer ganz persönlichen Unterhaltung Zeichen auf einem Bildschirm produziert und beliebig an- oder abgeschaltet werden kann.
Und so behandeln wir über kurz oder lang nicht nur wildfremde Menschen, sondern auch Personen, die wir kennen oder vielleicht sogar lieben, mit gleicher Respektlosigkeit wie irgendwelche namenlosen Dinge aus Computerprogrammen oder wie unsere tausendfach geprügelte Tastatur. Schlagen ihnen virtuell mitten im Satz die Tür vor der Nase zu, ignorieren damit sie selbst, ihre Gefühle und ihre gesamte Persönlichkeit und geben ihnen damit deutlich zu verstehen, wo ihr wahrer Platz als kleine Menschen in unserer modernen, globalisierten, vernetzten und computerisierten Welt ist: Irgendwo hinter dem Ausschalt-Knopf.
Wie bitte? So etwas ist Ihnen noch nicht vorgekommen? Schon gar nicht bei Personen, die sie kennen oder sogar lieben? Nun, dann gehen sie mal ins Internet und versuchen Sie, dort mit anderen Menschen zu kommunizieren. Nutzen Sie ICQ oder verabreden Sie sich mit jemand anderem in irgendeinem Chat, und schon wird die oben beschriebene Erfahrung bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen.
In der Internet-Welt nennt sich dieses Verhalten Logoff oder Logout und ist zumeist mit einem einzelnen Mausklick erledigt. Manchmal verschwindet der Gesprächspartner einfach spurlos, einige Chats teilen einem sein Verschwinden wenigstens noch durch eine einheitliche Systemmeldung mit, und die komfortableren Varianten garnieren das virtuelle Türzuschlagen manchmal durch eine vom User voreingestellte, meist relativ nichtssagende Standard-Botschaft wie "bin dann jetzt mal weg" oder "/me beamt sich nach Hause".
Dabei kann das Medium Chat an sich eigentlich gar nicht allzu viel dafür, wenn man einmal davon absieht, daß die verwendete Software in aller Regel die Möglichkeiten dafür zur Verfügung stellt, sich ohne Vorankündigung, ohne ein weiteres Wort und ohne eine Verabschiedung, wie sie im sogenannten "realen" Leben die Höflichkeit gebieten würde, aus einem laufenden Gespräch auszuklinken. Dafür, daß diese Möglichkeiten auch tatsächlich in dieser Art und Weise angewendet werden, sind die Benutzer allerdings selbst verantwortlich.
Und nur allzu viele agieren auf diese Weise. Natürlich ist es einfacher, sich ohne jegliche Form von elementarer Höflichkeit zu verdrücken. Schließlich ist Tippen ja anstrengend (Reden übrigens auch...), und deshalb verfallen immer mehr Benutzer in solche Unsitten. Und zwar nicht nur, wenn man mit irgendwelchen wildfremden Leuten in einem x-beliebigen Chat über irgendwelche völlig nichtssagenden Allerwelts-Themen diskutiert. Sondern zunehmend auch im persönlichen Gespräch mit den engsten Freunden oder sogar mit dem eigenen Partner.
Ein derartiges Verhalten würde in der Realität wohl kaum toleriert und dürfte wohl binnen kürzester Frist zum Verlust der besagten Freunde oder Partner führen. Im Internet hingegen scheint es mittlerweile zum allgemeinen Verhalten dazuzugehören. Offenbar neigen die meisten von leider uns kollektiv dazu, zu vergessen, daß am anderen Ende der Leitung auch ein Mensch sitzt und nicht nur irgendein anonymes Etwas, das zu unserer ganz persönlichen Unterhaltung Zeichen auf einem Bildschirm produziert und beliebig an- oder abgeschaltet werden kann.
Und so behandeln wir über kurz oder lang nicht nur wildfremde Menschen, sondern auch Personen, die wir kennen oder vielleicht sogar lieben, mit gleicher Respektlosigkeit wie irgendwelche namenlosen Dinge aus Computerprogrammen oder wie unsere tausendfach geprügelte Tastatur. Schlagen ihnen virtuell mitten im Satz die Tür vor der Nase zu, ignorieren damit sie selbst, ihre Gefühle und ihre gesamte Persönlichkeit und geben ihnen damit deutlich zu verstehen, wo ihr wahrer Platz als kleine Menschen in unserer modernen, globalisierten, vernetzten und computerisierten Welt ist: Irgendwo hinter dem Ausschalt-Knopf.